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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 9904

von Agnes Franz

Scharade (1+2+1 Silben)

Erste Silbe.
Kennst Du den Ruf, den Mutigen, zum Kampfe
Der Krieger schwingt sich auf sein brausend Ross.
Schon blitzt der Tod aus dickem Pulverdampfe,
Laut donnernd tönt das feindliche Geschoß,
Das Kriegslied tönt, ich bin das erste Wort,
Und mutig tummeln sich die Reiter fort.
Zweite und dritte Silbe.
Ein süßes Wort aus des Präzeptors Munde,
Vor dem der Schüler demutsvoll sich bückt,
Ein Wort von Wert in unserm Rätselbunde,
Das stets als Krone jede Dichtung schmückt.
O wolltest Du das Ganze nur beehren,
Ihm diesen Lobspruch freundlich zuzukehren.
Vierte Silbe.
Ein tapf'rer Feldherr, dessen große Taten
Hellleuchtend noch in Preußens Buche stehn.
Schnell werdet Ihr das kleine Wort erraten,
Wollt Ihr's am Schluss mit einem H versehn.
Ein Marmordenkmal trägt auf späte Zeit
Des Helden Bild, des Helden Tapferkeit.
Das Ganze.
O süßes Herz, in dem ich freundlich wohne;
O holdes Aug', in dem mein Schimmer lacht!
Du bürgst uns für der Unschuld heil'ge Krone
Und fesselst sanft durch ihre Zaubermacht!
Nie wurde wohl ein süß'rer Tausch erfunden,
Als wo zwei Herzen liebend sich verbunden.

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Auf + richtig + keit = Aufrichtigkeit

Anmerkungen

Präzeptor (lat. praeceptum = Vorschrift, Lehre) war im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit die Bezeichnung für den Lehrer, besonders für den Hauslehrer.

James Francis Edward Keith (* 11./16. Juni 1696 in Peterhead, Schottland; † 14. Oktober 1758 in Hochkirch) war Generalfeldmarschall und einer der wichtigsten Vertrauten Friedrichs des Großen während des Siebenjährigen Kriegs.

Quelle

Minerva, Taschenbuch für das Jahr 1824 (1823), S. 437, Nr. 19.

Verweise

Scharaden, Franz