Logo
Rätselgedichte, Rätselreime

≡ ► ◄ ▲

Rätselgedicht Nr. 9720

von Fr. Malthan

Scharade (2+2 Silben)

Erste Und zweite Silbe.

Ich bin ein sonderbares Wesen,
So recht zum Wechsel auserlesen.
Ich bringe Lust, erwecke Leid,
Ich schaue freundlich, blick auch böse,
Bin ruhig jetzt, komm' mit Getöse
Zur Winter- und zur Sommerzeit.

Doch wie ich bin und was ich treibe,
Ob warm ich oder kalt ich bleibe:
Mich anzuklagen fehlt der Grund;
Ich hab' den guten Gotteswillen
Getreu und pünktlich zu erfüllen
An jedem Tag, zu jeder Stund'.

Dritte und vierte Silbe.

Ich überrage oft die Türme;
Doch dien' ich nicht zum Schutz und Schirme,
Gereiche nur zur holden Zier;
Zuweilen tret' ich aus dem Dache,
Aus deinem Wohn- und Schlafgemache,
Blick' lustig in die Welt herfür.

Darum an Fest- und Ehrentagen
Siehst du mich allerorten ragen,
Entfalten meiner Farben Pracht.
Erscheint der Morgen aber wieder
Und öffnest du die Augenlider:
Verschwunden bin ich über Nacht

Das Ganze.

Ich gehe immer mit dem Winde;
Bleib' doch an einem Orte stehn;
Weil ich Zukünft'ges dir verkünde,
So pflegst du oft nach mir zu seh'n.

Lösung anzeigen

Wetter + Fahne = Wetterfahne

Verweise

Scharaden, Malthan