Rätselgedichte, Rätselreime
von Eduard Prosch
Ich sprach zu ihr: »Aus Euren Blicken
Heil« ich was Euch bewegt erkannt,
Lasst Eure Liebe mich beglücken
Und reicht zum Bunde mir die Hand«
»Ihr irrt Euch sehr, Ihr seid Verwegen,
Verlasst mich jetzt, ja, gehet fort!
Ihr solltet's besser überlegen,
Ich bin ja nicht das erste Wort«
Das weiß ich wohl, allein, was tut es?
Ihr habt das zweite und seid schön,
Zerreißt die Fessel kühnen Mutes,
Und lasst die Welt die Wahrheit seh'n.«
»Das ist zu viel, ich hör' mit Schrecken
Das Ganze spricht, der böse Feind;
Doch nein, Ihr scherz't, Ihr wollt mich necken
Und habt so arg es nicht gen1eint.««
Frei + Geist = Freigeist