Im lieben Wald, am schatt'gen Ort,
Wo Erd- und Himbeer wachsen, dort
Entfalte ich die reichste Pracht.
Die Blütenglöcklein lieblich ziert
Ein zartes Rot, das weiß punktiert,
Wie herrlich! rufst du lustentfacht.
Mein liebes Kind, o lass mich steh'n!
Ein Unglück ist gar leicht geschehn:
Ein tödlich Gift ich schließe ein.
Doch wiss: Des Kranken Fieberglut
Die sänftigt es; und darum ruht
Es auch im Apothekerschrein.
Bin auch beim Nähen dir zur Hand:
Die Nadel führst du dann gewandt
Und schaffest fein und säuberlich
Doch hast du mich verlegt einmal,
Es wird die Arbeit Dir zur Qual,
Verletzest dich durch manchen Stich.
Fingerhut
1. Giftpflanze; 2. Nähutensil