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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 8683

von Anonymus

Scharade (1+1 Silben)

Seh' ich den Nachen nicht schwanken,
Schäumt nicht die wogende Flut?
Auf kräftig ohne zu wanken
Das Ufer ist weit, nicht der Mut.

Mir sinkt die Hand, und ferne liegt das Ziel,
Der Abgrund gähnt die Beute zu verschlingen,
Der Nachen wird der Stürme grausend Spiel,
O Himmel! gib mir Kraft das Eiland zu erringen,
Die Woge steigt und sinkt herab,
Den Nachen umfängt das flutende Grab.

Höher schäumen die Wogen,
Mein Arm hält dich krampfhaft umfasst,
Hinab in die Tiefe gezogen
Seh' ich die teure Last.

Geliebte zage nicht, liegt ferne auch der Strand,
Mein Arm bahnt dir den Weg durch dunkle Meeres Wellen,
Das Erste führe dich ins Lebensfrische Land,
Seh' ich an Klippen auch die Barke sich zerschellen,
Das Land ist erreicht, mit festem Fuß
Uns umfängt des Lebens rosiger Gruß.

Was das Reich des Idealen
In das ird'sche Leben webt,
Seh' ich sinnig schön aus deinem Auge strahlen
Gleich dem Lichtglanz der die Welt belebt –
Was die Gottheit vielen streng verschlossen,
Jene belebende Himmelskraft,
Die untersprudelnd Bahnen sich schafft,
Hast sie segnend über dich ergossen;
Wenn das Zweite deinem Mund entquillt –
Dann fühl' ich wie Stund um Stunde verrinnt.

Sei du das Ganze mir, wenn in Gefahren
Des Jugend Rausches ich mich eng verstrickt,
Dein Himmlisch Bild wird rettend mich bewahren
Vor jedem Fall der lauernd mich umrückt –
Stürmt auch es Lebens wogende Flut
Dein Ganzes stählt meinen sinkenden Mut.

Lösung anzeigen

Schutz + Geist = Schutzgeist

Verweise

Scharaden, Anonymus