Schützend deckt
Vor den Stürmen
Die am Horizont sich türmen,
Wenn des Nordes Eisig Wehen
Auf die Schnee꞊bedeckten Fluren
Sendet der Verheerung Spuren,
Dich die Hand,
Die gewandt
Zu des Himmels stolzen Höhen –
Schon manch Riesenwerk erschafft,
Das der kühne Geist erdacht. –
Wenn Hand und Geist sich friedlich gatten,
Lohnt Himmelssegen mild das Werk,
Denn was des Geistes Kraft erdacht,
Das zaubert aus des Schlummers Nacht
Des rüst'gen Meisters emsig Regen,
Der Arme tausendfach Bewegen.
Es richtet zu des Himmels Räumen
Die Kuppel stolz ihr Haupt empor,
So zaubert aus des Geistes Träumen
Die Hand ein dauernd Werk hervor,
Wie dauernd? Nein, denn abgemessen
Der Spanne gleich verrinnt die Zeit
Ach nur zu bald ist es vergessen
Das Denkmal stolzer Herrlichkeit.
Doch einen festern Bau zu gründen,
Dem Wechsel trotzend und der Zeit,
Das Ganze lehrt dich's ihn zu finden
Von irdischer Begier befreit –
So wie der feigen Knechtschaft Ketten
Mit kühner Hand das Erste bricht
So ringt der Geist nach Wahrheitslicht
Sich aus dem nächt'gen Pfuhl zu retten.
Denn schon in finstrem Schoß der Zeiten
Wo deine Götter Griechenland,
Noch mild an leichtem Blütenband
Den Herrscher꞊Szepter einst geführt,
Wo schlau aus Delphos düstrem Schlund
Die Gottheit Völker weit regiert,
Durch ihrer Priester list'gen Mund,
Da war's wo dämmernd schon das Licht
Der Wahrheit hehr die Nacht durchleuchtet.
Es strömte zu Eleusis Feste
Die Menge, um der Gaben beste
In Andacht auf des Dankes Schwingen
Der Göttin Ceres darzubringen –
Und keine Menschen Opfer rauchten
Der Gottheit an dem friedlichen Altar,
Nicht in des Blutes Ströme tauchten
Die Priester sich – man brachte dar
Von Dank erfüllt – mit vollen Händen
Was Fluren, Feld, und Wälder spenden –
Doch weh dem Volke dem die Wahrheit
Nur aus des Körpers Hülle fließt,
Wenn hehr in Ätherlichter Klarheit
Die Sonne ihren Strahl ergießt,
Von überird'schem Schein geblendet
Das Auge in den Staub sich wendet,
Dann fühle Mensch des Schöpfers Macht
Der droben seine Welt bewacht. –
Doch jene Menge die in Scharen
In Ceres Dienste niedersank
Noch durfte sie ihn nicht erfahren
Der Wahrheitsstimme reinen Klang.
Durch Vaterliebe sanft geleitet
Ward zu dem Weg sie vorbereitet,
Denn der Mysterien heilig Band
Es lehrt die Priester Hand in Hand
Des Irrtums Nächte zu erhellen,
Und wenn das Auge schon gestrählt
Dem reinern Licht sich zu gesellen,
Des Adlerfittigs Bahn sich wählt,
Dann sah es in Eleusis Hallen
Des Wahnes Schuppen niederfallen.
Frei + Maurer = Freimaurer
Eleusis
Ceres