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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 8400

von Carola Koch

Rätsel (?)

Er stammt vom Mittelalter her,
Hat ew'ges Leben wie Ahasver.
Der aller Dichter König hat es ihm verlieh'n;
Wer ahnt, was alles er »geheimniste« in ihn?
Denn lange Jahr' ließ ihn der Bau nicht ruh'n;
Unzähl'gen Kärrnern gibt er noch zu tun.

Sie ist von hohem Stand, ich weiß genau;
War zweimal eines Kaisers Frau,
Für Schönheit und für Güte weit bekannt.
Er, der für Bürgermädchen mehr entbrannt,
Hätt' sonft auch nie um sie geworden:
Sie waren beid' zu seiner Zeit schon lang gestorben.

Lösung anzeigen

die Fausta (Flavia Maxima; Arschakuni)

Anmerkungen

Ein Kärrner ist jemand, der harte körperliche Arbeit verrichten muss

Ahasver: Der Ewige Jude ist eine Figur aus christlichen Volkssagen, die im 13. Jahrhundert entstand. Sie erzählten ursprünglich von einem Menschen unbekannter Herkunft, der Jesus Christus auf dessen Weg zur Kreuzigung verspottete und dafür von diesem verflucht wurde, unsterblich durch die Welt zu wandern. Das anonyme deutschsprachige Volksbuch vom Ewigen Juden, gedruckt erschienen in Leiden 1602, machte aus dieser Figur einen Juden und gab ihm den Namen Ahasveros (Ahasverus, eine Anspielung auf einen nichtjüdischen König).

Flavia Maxima Fausta (* zwischen 289 und 298 in Rom; † 326 ebenda) war eine römische Kaiserin. Die Tochter des Kaisers Maximian heiratete 307 Konstantin I., dem sie mehrere Kinder gebar, womit sie für den Fortbestand der konstantinischen Dynastie sorgte.

Fausta Arschakuni (* um 630; † nach 668) war eine Prinzessin aus der Dynastie der Arsakiden, die durch ihre Ehe mit Konstans II. (* 7. Nov. 630; † 15. Sep. 668 in Syrakus) Kaiser von Byzanz (641–668) zur Kaiserin von Byzanz wurde.

Verweise

Rätsel, Koch