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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 8228

von J. F. von Songnitz

Scharade (1+1 Silben)

Wenn einmal die Natur den Winterschlaf vollendet,
Belebt vom Zephirhauch der Bäume Kraft sich regt,
Der Blüten zahllos Heer Gerüche um uns spendet,
Und jegliches Gemüt des Frohsinns Stempel trägt:
Dann naht die erste Silb' mit lang ersehnter Wonne
Sanft wärmet uns der Strahl der unumwölkten Sonne.

Die zweite Silbe sucht der Seemann, wenn er reiset,
Doch findet er sich nicht, da wo er Wasser sieht,
Erst wenn der Möwen Schar um seine Segel kreiset,
Ist er nicht fern vom Ziel, zu dem's ihn freudig zieht;
Statt einsam stiller Ruh sieht er nun frohes Regen
Und sehnsuchtsvoll streckt er die Arme ihr entgegen.

Der Künste Wohnsitz konnt' das Ganze man benennen,
Als längst erloschen war der alten Roma Glanz
Im Tempel der Natur wird man dort ruhen können,
Denn ew'ger Lenz umflicht's mit seinem Blütenkranz,
Wo einst der Hunnen Wut den Boden wagt' zu sengen
Wird uns da Vincis Kunst zu seinen Werken drängen.

Lösung anzeigen

Mai + Land = Mailand

Verweise

Scharaden, Songnitz