Hatte dich genug gesehn
An den Häusern, über Pforten;
Blieb voll Neugier öfter stehn,
Mich ergötzend an den Worten,
Die du zeigtest, an den Bildern,
Die auf deinen Flächen prangen
Und so Köstliches uns schildern,
Dass sich regte manch' Verlangen
Nach den angezeigten Gaben,
Leib und Seele zu erlaben.
Ernster würd'ger sah ich dich
Hier in diesen Waffenhallen,
Und da hast du sicherlich
Meinem Herzen sehr gefallen.
Schön gewölbet, fein bemalt,
Rund und halbrund, eckig auch,
Hier vom Siegeskranz umstrahlt,
Dort nach ritterlichem Brauch
Mit Devisen wohl versehen:
»Für den König und die Ehre!«
Oder: »Gott ist meine Wehre!«
Oder: »Lasst die Welt vergehn,
Mich sollt fest und treu ihr sehn!«
Also sah ich hier dich prangen,
Reich geziert mit Silberspangen;
Und das Herz mit stiller Klage
Dachte längst vergangner Tage.
Schild
1. Wirtshausschild; 2. Schutzwaffe