Wenn Jugendkräfte schaffend streben,
Erzeugend froher Hoffnung Bild;
Wenn inniger des Mädchens Seufzer beben,
In Liebchens Blicken leuchtend engelmild
Die Zauberstrahlen der Gewährung leben,
Und Himmelswonn' im Erdenleben quillt:
Da beut das erste Silbenpaar
Ambrosisch würz'ge Düfte dar.
Doch wenn des Todes grausende Gestalten
Mit kaltem Ernste ringsum walten:
Da deckt die totengleiche Ruh
Des Dritten Hülle bergend zu.
Das Ganze schwebt bei Zephirswehen
Von lichtumfloss'nen Ätherhöhen
Auf zartes jugendliches Grün
Mit liebevollem Zauber hin,
Und gibt mit lächelnder Gebärde
Den Morgengruß der Mutter Erde.
Blüten + Schnee = Blütenschnee
Zephyr (gr. »der vom Berge Kommende«) ist einer der Anemoi, eine Windgottheit aus der griechischen Mythologie, die den (milden) Westwind verkörpert.[In der Antike wurde Zephyr als Frühlingsbote und »Reifer der Saaten« verehrt.