Das Wort errate mir, mein Leser! das ich meine.
Es ist für sich allein schon böse von Natur,
Viel leichter kömmst du ihm, sobald ich es vereine
Mit einem andern noch in Bälde auf die Spur.
Erkühnt es sich allein, den Menschen sich zu zeigen.
So flieht es Jedermann, der die Gesundheit liebt.
Jedoch, ein Zusatz oft vermag die Furcht zu beugen.
Und macht, dass man sich ihm mit Freuden übergibt.
Versucht man es, ein Wort mit selbem zu verbinden.
So wird es lasterhaft, verdorben, zügellos.
Und lasst den bösen Grund von mancher Krankheit finden,
Aus dem der Leidenskelch für Tausende schon floss.
Es ist der Leidenschaft mit Recht verhasstes Ende,
Was sich an selbes schließt, das ist der Tugend Feind,
Der Kranke faltet oft zum Himmel beide Hände,
Wenn es ihn überfällt, betrübt sich, klagt und weint.
Die Ehre, und den Ruhm, die pflegt es zu begleiten.
Allein sie werden dann für viele nur zur Qual,
Es weiß den schlechten Trieb nach fremder Hab zu leiten,
Verführt zu frechem Raub der Diebe große Zahl.
Im fürstlichen Palast, wie in des Armen Hütte
Beherrscht das Weib den Mann gar oft durch dessen Macht,
Beim Spiele hilft oft nichts der armen Weibes
Bitte, Es hat schon manchen Mann um Haus, und Hof gebracht.
Der Rache blinde Wut am Gegner abzukühlen
Erbietet selbes sich zum hässlichen Verein,
Und lässt bei Zank, und Streit wohl seinen Beistand fühlen.
Wenn der Berauschte ras't, erhitzt von Bier, und Wein.
Zu einem Übel weiß es leider zu erheben
Das himmlische Geschenk, der Kranken Trost, den Schlaf,
Nach Rang, und Würden sieht man es begierig streben,
Ihm frönt der Bürgersmann so gut als wie der Graf.
Das Rätselwort ist bös, doch schlimmer seine Kinder,
Nun sage Leser! wie wohl das Erste heißt?
Errätst du dies zuerst, dann findest du geschwinde
Der letzten Schandgeschlecht, das seinen Stamm beweist.
Die Sucht mit ihren Zusätzen