In einem asiatischen Städtchen wohnte ein Mann, der sich der schönen Kunst des Leiterbauens ergab. Er besaß eine besondere Rarität in einem jungen Löwen, der, von einem frommen Klostergeistlichen vegetarianisch auferzogen, eine seinem Geschlecht sonst fremde Sanftmut und auch eine höhere Intelligenz als andere Löwen zeigte. Hatte der Handwerker Leitern nach den umliegenden Orten zu liefern, so begleitete der Löwe stets den Wagen, und kannte auch der Kutscher die Wege nicht, wusste sie doch der gute Löwe und machte den Führer. So kamen sie auch einmal durch das Dorf, wo das, außer von dem Pater Superior selbst, nur noch von einem Laienbruder bewohnte Erziehungsklösterchen des Löwen lag.
Die bösen Dorfbuben trieben gerade allerlei Unfug mit Teer, den sie sich von dem Bruder geliehen hatten. Kaum sahen sie den Löwen, als sie ihn auch zu ihrem Opfer auserkoren und das Tier, dessen Gutmütigkeit sie kannten, von oben bis unten mit dem Teer zu beschmieren begannen.
Den angerichteten üblen Scherz bemerkte der Obere und begann alsbald, darüber aufgebracht, stürmisch die Hausglocke zu läuten.
Ein eben Vorübergehender, der Unglück fürchtete, fragte ihn, warum er denn mit solcher Heftigkeit die Glocke ziehe, und wen er denn herbeirufen wolle; worauf der Erzürnte antwortete: »Ei, den Laienbruder, damit er das arme, so schmählich besudelte und doch so nützliche Tier sei doch gar oft der dal dal – dal dal – dal dal – dal dal – dal dal – dal dal – dal dal – dal dal – dal dal – dal dal.«
Leu der Leiterleut' der Leiter läuter', laut' er; leider leih' der Lai derlei Teer