Ännchen sitzt im Blütenraume
Unter duft'gem Fliederbaume
In der Morgensonne Strahl;
Lieblich Bild der ersten Beiden,
Ist sie emsig, froh, bescheiden,
Führt mit Kunst Erganes Stahl.
Da erscheint, um sie zu necken,
Einer der verliebten Gecken,
Bietet gnädig Herz und Hand.
Doch sie zeigt der Silben dritte
Ihm, und flieht mit schnellem Schritte.
Er – ihr über Gras und Sand
Folgend, streift im Lauf ans Ganze.
Weh! da bricht mit scharfer Lanze
Eine wilde Schar heraus,
Wirft sich wütend auf ihn nieder,
Ihm verwundend Haupt und Glieder,
Jagt den Schmerzenssohn nach Haus.
Und zu Ännchens großer Freude –
Habet Dank, ihr ersten Beide!
War's mit seiner Liebe aus.
Bienen + Korb = Bienenkorb
Ergane (gr. »Werkerin«) ist ein Beiname der griechischen Göttin Athene, mit der sie als Beschützerin des Handwerks, insbesondere des Webens, verehrt wurde. Als Arbeiterin wird Athene bereits bei Homer beschrieben, indem sie etwa webt und die Webkunst lehrt oder allgemein ihre Werktätigkeit hervorgehoben wird. In der antiken Literatur erscheint sie als Göttin der Handwerker oder speziell als Göttin der Webkunst. Als Göttin der Werktätigen ist sie denen wohlgesinnt, die früh aufstehen, weshalb Pausanias den Hahn als heiliges Tier der Athena versteht. Der Beiname wurde auch auf die zahlreichen Erfindungen und Fertigkeiten zurückgeführt, die Athene als Kulturbringerin zugeschrieben wurden.
Becker/Kind: Taschenbuch zum geselligen Vergnügen auf das Jahr 1823 (1822), S. 392f., Nr. 4.