Was in Elisiens stille Räume,
Was uns zum Götterstand erhebt,
Und in des Lebens dunkle Träume
Entzückende Gefühle webt,
Der Tugend heiligste Begründung,
Die schönste Blume der Empfindung,
Voll seliger Lust und süßem Weh,
Wird dir im ersten Laut gefallen,
Lässt du das mildernd weiche E
Unhörbar in der Brust verhallen.
Doch wandelten wir ohne Licht
Die dunkeln Bahnen dieses Lebens
In schwerem Trübsinn nur vergebens,
Wenn mit der Anmut Zauber nicht
Die zweiten segnend uns erschienen;
Dann wird das Erste göttlich kund,
Und dies von jenem zu verdienen,
Trittst du, mit eines Gottes Mienen,
Mit jeder Tugend in den Bund.
Wird dann das erste dir gegeben,
Und gibst du heilig es zurück,
Und heiligt dieses Wechselglück
Ein heilig Wort fürs ganze Leben,
So wird durch zärtlichen Verein
Der Schönheit Fülle an der zweiten,
Geschwellt von neuen Seligkeiten,
Der süße Born des letzten sein.
In diesem schwelgt das junge Leben
Und lohnt, dem göttlichen Genuss
Unschuld'ger Wohllust hingegeben,
Dem ersten seinen Segenskuss:
Indessen, von dem Strom der Jahre
Längst dieser Wohllust schon entrückt,
Der edle Mann im Silberhaare
Das Ganze froh mit Efeu schmückt,
An seinem Geist sein Herz erwärmt,
Von ihm der Jugend Flügel leiht,
Und von des ersten seliger Zeit,
Und von der hohen Herrlichkeit
Der zweiten voll Erinnerung schwärmt.
Lieb + Frauen + Milch = Liebfrauenmilch