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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 6538

von Joseph von Hammer

Logogriph

An Theophanie nach einer Wette über Epponina

Nimm von dem Ganzen mein Erstes, so ist es schmerzend und qualvoll:
Wer das Ganze nicht hat, fühlt es gewisslich in sich. –
Mich auch schmerzt es anitzt, dass ich, durch die Wette gefesselt,
Mit langweiligem Sang Dich nun peinigen muss.
Lass das hässliche Bild. Du fräg'st, wo find' ich das Ganze?
Seltener ist es wohl heut im verdorb'nen Geschlecht,
Aber in alten Geschichten, da kann man's immer noch finden,
Und durch dieses allein ward Epponina berühmt.
Herrscht wohl die Tugend noch jetzt? Wohl selten! dieses nur weiß ich:
Selig, wer es in Dir himmlisch beglückend erblickt.

Lösung anzeigen

Treue, Reue

Anmerkungen

anitzt (veraltet) = jetzt

Epponia ist die Ehefrau von Sabrinus, einem Gallier, der sich gegen diem Römer empört hat und vor der Staatsmacht geflüchtet ist. Die beiden lebten 9 Jahre in einer Höhle, bevor sie gefangen genommen, nach Rom gebracht und hingerichtet wurden.

Verweise

Logogriphe, Hammer