Die Erste.
Auf meinem leichten, rasch bewegten Fittig
Entführe ich den trägen Augenblick,
Bald nahe ich mich rau, bald wieder sittig,
Ich bring' im Fluge Missgeschick und Glück.
Die Zweite.
Zwei Speere führe ich in meinem Felde,
Bedecket nur von einem schwachen Schild,
Mich lockt man nicht mit Worten, nicht mit Gelde,
Der Unbestechlichkeit getreues Bild.
Die Dritte.
Der Funke, welcher in dem Geiste lodert,
Den tief der Meister in dem Busen nährt,
Wird, wenn auch lang schon sein Gebeine modert,
Von später Nachwelt noch in mir geehrt.
Erste und Zweite.
Uns schätzt der Ernst, und liebt uns auch in Scherzen
Den Nutzen einen treu wir mit der Lust,
Wir dringen heiter tändelnd zu den Herzen,
Und zu Gefühlen stimmen wir die Brust.
Erste und Dritte.
In früher Jugend heitern Rosentagen,
In dieses Lebens zarter Blütenzeit,
Sind wir es, die mit innigem Behagen
Das Kind den unschuldsvollen Freuden weiht.
Zweite und Dritte.
Die Zweite kann durch uns allein bestehen,
Der Körper lebt ja ohne Seele nicht,
An ihrer Stirne ist die Spur zu sehen,
Von unsers Wirkens schöner Harmonie.
Das Ganze.
Nur meinem Wirken, und nur meinem Treiben
Verdankt mein erstes Paar sein künstlich Sein,
Es würde sonst nur immer zwecklos bleiben,
Und sicher kein Vergnügen euch verleih'n.
Spiel + Uhr + Werk = Spieluhrwerk
Der Sammler, ein Unterhaltungsblatt (1835), S. 567.