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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 6432

von Dellazia

Scharade (1+2 Silben)

An meinen Freund Wilhelm Turteltaub

Endlich sang doch deine Muse wieder,
Die mir nur zu lange nicht erklang,
Und schon manche heit're Geistesblüte
In den Kranz der Lesefreuden schlang.
Deine »Fresco꞊Skizzen« schwelgen üppig
An der Ersten frohem Wonnekuss,
Schwelgen an der Laune duft'ger Frische,
An des Frohsinns heiterem Erguss.

Spielend zieht die Silbe durch das Leben,
In des Scherzes leichtbeschwingtem Flug,
Lüftet kosend manchen Tränenschleier,
Glättet mancher Stirne Leidenszug.
Unter uns sieh' ihren Liebling wandeln
Seine heit're saphirreine Bahn,
Unerschöpflich neue Bilder zaubern,
Hochbegabt mit ihrem Talisman.

Von der Flamme, die der Meister nähret,
Ruh'n die Letzten auch in deiner Brust,
Sind ihr schon als Ganzes oft enttauchet,
Geben Anspruch uns auf künft'ge Lust.
Drum Freund, öffne unverzagt die Schleuse,
Die den regen Drang des Busens schwellt,
Folg' dem heitern Ziele deiner Muse,
Das sie, weiherfüllet, sich erwählt.

Lösung anzeigen

Witz + Funken = Witzfunken

Anmerkungen

Wilhelm Turteltaub (* 25. März 1816 in Rzeszów; † nach 1859) war ein österreichischer Arzt und Schriftsteller.

Quelle   

Der Sammler, ein Unterhaltungsblatt (1835), S. 319.

Verweise

Scharaden