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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 6328

von Joseph Sigismund Ebersberg

Scharade (Zitat, 6 Wörter)

Entbehrt man es gleich in dem Latein,
Muss doch mein Erstes im Deutschen sein.
Man sieht ihm kaum seine Wichtigkeit an,
Und dennoch macht männlich es den Mann.

Weicht deinem Lager der tröstende Schlummer,
Drückt dich mit Zentnerlast blasser Kummer,
Und füllt dein Auge mit Tränen sich,
O Freund, dann drücket das Zweite dich!

Das Dritte bleibet nicht gerne allein,
Es muss ein Ding in der Nachbarschaft sein;
Wenn größer es ist, als übergroß,
Dann ist des Dritten Name sein Los.

Das Vierte bestimmt nicht die Zeit allein,
Bestimmt mit Gewissheit auch das Sein.
Das Fünfte verlieh die Weiblichkeit Frauen,
Auf die wir mit Liebe niederschauen.

Das Sechste ist auch eine Art vom Zweiten,
Es kann uns schweren Kummer bereiten;
Nur trifft uns das Zweite oft unverdient,
Vom Sechsten wir stets die Quelle sind.

Das Ganze sind einige süße Töne,
Die einer der deutschen Musensöhne,
Der Unersetzlichen erster, sang;
Zum Wahlspruche ward ihr Silberklang.

Lösung anzeigen

Der Übel größtes ist die Schuld

Anmerkungen

»Das Leben ist der Güter höchstes nicht, der Übel größtes aber ist die Schuld« ist ein Zitat aus Friedrich Schillers »Die Braut von Messina«.

Verweise

Scharaden, Ebersberg