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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 6098

von Alois Cobres

Rätsel

Eins der größten Wunder zu erzählen,
Darf ich nur ein sehr bekanntes wählen,
Trage dir als Rätsel selbes vor:
Nichts soll deinen Forschergeist zerstreuen,
Gänzlich darfst du ihm denselben weihen,
Sei nur aufmerksam, und ganz nur Ohr.

Denke dir den schönsten aller Männer,
Denn für diesen hielt der größte Kenner
Ihn, der auch zugleich sein Vater war:
Dieser Sonderling kam schon als Waise
Auf die Welt, begann die kleine Reise
Dieses Erdenlebens sonderbar.

Eine Mutter konnte er entbehren,
Denn was sollte diese ihm wohl lehren,
War er nicht mit allen gleich bekannt?
Fertig sprechen konnt' er auf der Stelle,
War er durstig, ging er hin zur Quelle,
Zwecklos war für ihn ein Gängelband.

Fing der Hunger heftig an zu pochen,
War es überflüssig ihm zu kochen,
Pflücken konnte er des Baumes Frucht,
Feinde durften ihn noch nicht erschrecken,
Kam ein wildes Tier, nahm er den Stecken,
Trieb es ihm befehlend in die Flucht.

Sonderbar! der Schuster, wie der Schneider
Konnten nichts verdienen, ohne Kleider
Ging umher der wunderbare Mann,
Auch sein Tisch (er wusste nichts von Speisen,
Die nun seine Kinder köstlich heißen)
War mit Obst, und Kräutern abgetan.

Die Natur versah ihn gut mit Kräften,
Doch kein Mensch erfuhr von den Geschäften
Etwas, die allein er unternahm,
Bis er nur zu früh für ein Vergehen,
(Tränen halfen nichts, und nichts sein Flehen),
An am Orte der Verbannung kam

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Adam

Verweise

Worträtsel, Cobres, Cobres/4