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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 6088

von Marie Schumacher

Scharade (1+2 Silben)

Recht selten ward Anhänglichkeit
In unsrer rastlos eil'gen Zeit,
Und grade deshalb man sie jetzt
Wohl höher noch als früher schätzt.

Die erste Silbe sie besitzt
In reichem Maß, doch jeder schützt
Sich gern davor, niemand sie ehrt,
Noch aus Passion nach ihr begehrt.

Der Letzten Freiheit, Schnelligkeit
Erregt oft unsern stillen Neid,
Zumal wenn fern, die wir geliebt,
Und Trennung unser Leben trübt.

So völlig ungebunden zwar
Und sorgenfrei ist nicht das Paar,
Wie es dem flücht'gen Blick erscheint,
Dem keine Kenntnis sich vereint:

Das Obdach so wie auch das Menü
Für die Familie macht viel Müh'
Und Feinde spähen es zu Haus
Wie auf der Reise häufig aus.

Dem Ganzen scheint ein Wahn das Glück,
So grausam sieht von Missgeschick
Es sich verfolgt, und dabei fehlt
Der Trost, der tiefem Leid vermählt:

Ein Lächeln hier, ein spöttisch Wort
Bei allen seinen Plagen dort
Ihn! das Ertragen noch vergällt,
Auch wenn es sich für schuldlos hält.

Lösung anzeigen

Pech + Vogel = Pechvogel

Verweise

Scharaden, Schumacher, Räthsel