Kommt Kinder und beklaget mich!
Wer ist so hart verpönt als ich?
Unschuldig, einfach, wie ich bin,
Verwirre ich doch jeden Sinn.
Ist Fried' um Euch und süße Ruh,
Und ich geselle mich dazu:
So droht und neckt und schimpft wohl gar
Sich die empörte Kinderschar.
Ist aber wo am stillen Herd
Ein Glück, ein Segen eingekehrt:
Und schleich' ich leise mich hinein,
Um auch als Gast dabei zu sein:
O Himmel, so verwandelt sich
Die ganze Szene fürchterlich;
Man ringt die Händ' in bangem Flehn,
Als wär' das Ärgste schon geschehn.
Schleich ich in eines Richters Haus,
Und spricht er just das Urteil aus,
So wird das Recht ein Unrecht sein,
Und ungerecht er obendrein.
Gibt jemand einen klugen Rat,
Und ich bin leise ihm genaht,
So wird der Rat – so hoch begehrt,
Gar mit dem Besen ausgekehrt.
Im Garten taug' ich auch nicht viel,
Man reißet aus mit Strunk und Stiel
Das Kraut, wobei man mich erblickt,
Weil es die gute Saat erstickt.
Doch nun genug von meinem Leid,
Man floh und fliehet mich noch heut.
Die treuste, die geschickt'ste Hand
Wird untreu, ungeschickt genannt,
Wenn sie mit mir das Bündnis schloss;
Drum bleibt mein Schicksal hoffnungslos.
Un-
Unfrieden, Unruhe, Unglück, Unrecht, Unrat, Unkraut, untreu, ungeschickt