Stets
am End' der Schlacht,
Zeig' ich mich in Macht,
Und doch nie sah mich ein Held;
Hütte und Palast
Kennt den kleinen Gast,
An dem Ende selbst der Welt.
In der
lichten Luft,
In der düstern Kluft,
Und im zarten Ton,
In der tiefsten Flut,
Und in roter Glut
Hab' ich meinen Thron.
Jedem
Mahle fern,
Sitz' ich doch bei Tische gern,
Finde mich in jedem Ort;
Auch der holden Braut
Bin ich angetraut,
Vor dem Weibe flieh' ich fort.
Ohne
mich ist nie der Witz,
Ich begleite stets den Blitz,
Dennoch meid' ich Rauch und Dampf.
Mich besitzt die Wut,
Fehle nie dem Mut,
Aber immer in dem Kampf.
Horch!
Den hellen Mond
Hab' ich nie bewohnt
In des Himmels blauen Höhn,
Auch die Sonne nicht;
Doch im Sternenlicht
Kannst du mich verdoppelt sehn.
Hast du
mich erkannt?
O! schon oft genannt
Hast du selber mich.
Suche nach im Geist,
Wenn du's noch nicht weißt,
Und du find'st im Rätsel mich.
Der Buchstabe T
Dr. Ferdinand Kämmerer: Poetische Versuche und Uebersetzungen
Erste Abtheilung: Poetische Versuche
Stahl, Darmstadt, 1813
Seite 149, Nr. 7