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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 5091

von Friedrich Hoffmann

Scharade (1+1 Silben)

Seht die arme, bleiche Frau,
Die dort an dem Wege weinet!
Wie des Todes Bild erscheinet
Sie der frohen Menschenmenge.
Viele gehn vor ihr vorüber,
Teilnahmlos bei ihrer Not!
Ach, sie wünschet wohl nichts weiter
Als ein kleines Stücklein Brot!

Kommt, spricht Fritz, wir wollen sammeln
Alles, was wir irgend haben.
Arme Frau, sie soll recht bald
Sich mit Trank und Speise laben!

Sie gaben ihr in ihrer Not;
Ihr wurden vor Freude die Wangen rot.
Das Kindlein, das sie im Ersten trug,
Drückt fröhlich sie an die zweite.
Und – Gottes Lohn! – so sprach sie drauf,
Er werd' euch reichlich, liebe Leute!

Die Kinder gingen vergnügt davon,
Trugen im Herzen süßen Lohn.
Als der Herbst war gekommen,
Haben die Knaben das Ganze genommen,
Sind gar munter hinausgezogen.
Da ist mancher Pfeil geflogen
Mitten in die Scheibe hinein!
Wem's glückte, konnte schon fröhlich sein

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Arm + Brust = Armbrust

Verweise

Scharaden, Hoffmann, Fünfzig Räthsel