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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 5068

von Heinrich Wilhelm Lehmann

Scharade (2+2 Silben)

Die ersten Beiden.

Mit meinem ersten Silbenpaar
Sich manche Dame schmückt,
Doch wer es sieht, der sei kein Narr,
Und sag', was er erblickt;
Dann, ich bedaure sein Geschick,
Fällt auf ihn ein Hyänenblick,
Weil frech er, was jetzt Niemand wagt,
Die Wahrheit ohne mich gesagt.

Auch tote Blumen schmücke ich,
Lebend'ge nicht allein;
Doch will ich dann sehr säuberlich
Von dir behandelt sein.
Ich scheine nicht das, was ich bin;
Roth seh' ich aus, braucht man mich grün.
Fällt Regen auf mich von Höh',
Ich armes, zartes Ding vergeh'.

Die Letzten.

Durch meine letzten Silben ward
Sonst manch' Beschluss gefasst.
Ließ sie die Hausfrau noch zu hart,
Bereiten oft sie Last.
Tut man sie in den Schnupftabak,
So wird viel besser sein Geschmack.
Der Mensch sie isst und manches Vieh;
Sie sterben, steckt man sie zu früh.

Das Ganze.

Mein Ganzes länglich ist und grün,
Doch später gelb und weiß;
Die Köchin muss, es abzuziehn,
Verwenden vielen Fleiß.
Man isst es frisch, man macht es ein;
Doch soll es frisch weit besser sein.
Recht fett es gern ein jeder isst;
Den Essig mancher nie vergisst

Lösung anzeigen

Schminke + Bohne = Schminkebohne

Anmerkungen

Die Schminkebohne wird auch Feuerbohne oder Käferbohne genannt. Sie stammt aus Südamerika und wurde im 17. Jahrhundert nach Europa gebracht.

Original-Anmerkung von Lehmann: Chinesische Schminke, die zum Färben gemachter Blumen gebraucht wird, erhält durch das Wasser eine andere Farbe, als sie trocken hat.

Verweise

Scharaden, Lehmann, Neue Räthsel