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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 5026

von Rudolf Treichler

Kettenscharade

Es ist ein gar zerbrechlich Ding,
und auch sein Wert ist meist gering,
und doch zieht manchen an sein Schein,
der oftmals guckt zu tief hinein.[1]

Ein jeder aber blickt hinaus
durch es aus seinem Heim und Haus;[2]
will aber er noch weiter spähen;
muss er ein andres sich erstehen;[3]

will er erkennen ganz genau,
dass er das Kleinste noch erschau:
so bietet sich ein fünftes dar,
das macht Geheimstes offenbar.[4]

Möchtst du in deinen spätem Jahren
noch klar erschaun die schöne Welt,
musst du ein sechstes noch erfahren,
das sie dir neu erschafft, erhält.[5]

Zuletzt tritt — wie durch Zauberei! —
auf vielen Lebenswegen
dein lebend Bild und Konterfei
aus ihm dir oft entgegen.[6]

Siebenmal erscheint dasselbe Wort
mit wechselnder Begleitung!
Was hilft zur Lösung weiter fort?
Nun: siebenmal neue Deutung.

Lösung anzeigen

Glas

Anmerkungen

1. Weinglas; 2. Fensterglas; 3. Fernglas; 4. Vergrößerungsglas; 5. Brillenglas; 6. Spiegelglas

Zwischen 3. Fernglas und 4. Vergrößerungsglas (lt. Treichler "fünftes") gibt es eine Lücke; die Zählung ist inkonsistent. Wo haben wir eine siebente Bedeutung übersehen?

Verweise

Kettenrätsel, Treichler