Zwei Schwestern! Gar ein seltsam Zwillingspaar!
Die eine ist' des Fleißes schönstes Bildnis,
Die and're, faul, verträumt das ganze Jahr,
Als zählte sie zu Kindern in der Wildnis.
Die Schwester Rührig hat gelernt auch viel,
Besorgt die Wirtschaft, spielt auf dem Klaviere,
Malt, zeichnet, schreibt; man sagt, dass sie den Kiel
Gleichwie die Nadel meisterhaft regiere.
Die Schwester Faulpelz, linkisch jeder Zoll,
Hat nichts gelernt in ihrem ganzen Leben,
Wird täglich träger, mag den Becher voll
Trotz heißem Durste nicht zum Mund erheben.
Doch kann der Aschenbrödel nicht dafür,
Verdummen ließ sie einzig der Herr Vater;
Doch zu der andern drängten an der Tür
Sich stündlich Meister, Lehrer und Berater.
Die beiden Hände