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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 4701

von Karl Franz von Holzing

Scharade (1+1 Silben)

An Frau von Zech, geborne Flachsland

Wie seligmachend ist mein Ganzes!
Ein hehres Wesen steht es da,
Und unbewusst des Himmelsglanzes
Noch himmlischer als Cypria.

Das Haar, um das selbst Götter sie beneiden,
Das auf den schönsten Nacken fließt,
So lockig weich, so zart, so seiden,
Wie meine erste Silbe ist.

Geöffnet sieht der Jüngling einen Himmel,
Der diese Äthersblume sieht;
Mit dem sie, fern vom städtischen Getümmel,
Zur Ruhe meiner Zweiten flieht.

Ihn hat das Glück, dies Launenmädchen,
Bei seiner Wiege angeweht,
Den Sie als Weib in zarte Fädchen
Das Erste, eine Parze, dreht.

Es kehren wieder ihm die gold'nen Zeiten;
Sie ist sein Glück, sie ist sein Ruhm;
Sie zaubert ihm aus meinem Zweiten
Ein seliges Elysium.

Lösung anzeigen

Flachs + Land = FLachsland

Anmerkungen

Cypria (lat.) = Zypern. Cypria steht hier für Aphrodite, in der griechischen Mythologie die Göttin der Liebe, der Schönheit und der sinnlichen Begierde. Aphrodite wurde aus dem aufschäumenden Meer geboren (»die Schaumgeborene«) und ging in Zypern (»die Insel der Aphrodite«) an Land, wo es auch einen Aphroditefelsen gibt.

Verweise

Scharaden, Holzing