Grasmücke fliegt in ihr kleines Nest;
Erst lagen fünf zierliche Eier darin;
Doch könnte sie zählen, die liebe Sängerin,
Sie zählte jetzt wohl sechse darin.
Sie rückt sie zurecht, wie's eben will geh'n,
Und brütet mit stillem, emsigem Fleiß;
Ihr Männchen daneben singet gar schön,
Das Allerschönste, was es nur weiß.
Gar mancher Tag war vorübergegangen,
Da regt in den Eiern sich heimlich Verlangen,
Es pickt darin, picket und picket wieder;
Die bunten Schalen fallen nieder,
Aus jedem kleinen, niedlichen Haus
Spaziert ein niedliches Vöglein heraus;
Doch Eins ist größer als alle andern
Muss bald wohl aus dem Neste wandern!
Die Mutter füttert sie alle gleich,
Der Garten ist ja an Speise so reich!
Und will auch immer der Große haben,
Sie weiß ihn immer und immer zu laben.
Die Federn wachsen, das Nest wird zu klein,
Ins Freie fliegen die Vögelein;
Der Große ruft, die Kleinen singen,
Der ganze Garten muss erklingen.
Da kommt Paulin' in den Garten;
Sie trägt in der Ersten das Zweite,
Sie füllt sich das Ganze voll Blüten,
Der Mutter ein duftendes Sträußchen zu bieten.
Die Vögelchen blieben keck in den Zweigen,
Täten kaum einen Augenblick schweigen;
Sie singen die hellen, lustigen Lieder;
Der Große flog fort und – kam nicht wieder.
Hand + Korb = Handkorb
Grasmücken sind eine Singvogelart.
Die ersten drei Strophen, die eigentlich nichts mit dem Rätsel zu tun haben, beschreiben das Kuckucksei (der Kuckuck legt ein Ei in ein fremdes Nest, die Grasmücken füttern das Kuckucksjunge wie ihre eigenen Brut.