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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 4360

von Johann Georg Philipp Thiele

Rätsel

Ich darbe heut, um – nie zu prassen,
Nur Zahl und Blech zwingt mir ein Lächeln ab.
Mit Ehre wirst du mich nicht fassen,
Blick wie der Geist senkt sich hinab
Unablässig in Plutos Höhle.

Der Liebe Glut lässt mir die Seele
Wohl unerwärmt: nicht Zähre der Not,
Auch nicht Gefahr, die den Meinen droht,
Ja nicht einmal der Zaubersaft der Reben
Kann meinen Geist dem Schlummer entheben.

Was die Eule der Vögel Schar,
Bin ich Pöbel und Kindern fürwahr,
Wenn ich im Freien halb nackt erscheine,
Doch ihrer lach ich und bleib alleine.

Nur der Raben verhasstes Geschmeiß
Macht mir die längsten Nächte so heiß:
Vor Augenglotzen und Krallenstrecken,
Wer wird da alles sehn und decken?

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Geizhals

Anmerkungen

Pluto ist in der römischen Mythologie der Gott der Unterwelt; er entspricht dem Hades in der griechischen Mythologie.

Wieso ist der Geizhals den Kindern wie die Eule den Vögeln?

Wie ist die letzte Strophe zu verstehen?

Verweise

Worträtsel, Thiele