Am 1. September 1810
Den beiden Ersten gleicht die Brust,
Der meines Ganzen Not bewusst,
Und die, voll Mitgefühls, nicht tief
Im Innersten mein Letztes rief.
Eisen + ach = Eisenach
Im Spätsommer 1810 passierten im Abstand von jeweils 5 bis 7 Tagen französische Militärtransporte das Stadtgebiet von Eisenach. Diese hatten die Aufgabe, Schießpulver und Munition zu französischen Besatzungstruppen anzuliefern, die in den Beständen der preußischen Festungen und Heereslager beschlagnahmt worden waren. Am Abend des 1. September passierte die Spitze einer aus etwa 20 Wagen mit militärischer Eskorte bestehenden Kolonne den Eisenacher Marktplatz. Durch einen Zwischenfall in der heutigen Karlstraße geriet der Zug ab dem vierten Wagen in Unordnung und blieb stehen. Im ersten Wagen der Kolonne hatte sich unbemerkt der Deckel eines mit Schießpulver gefüllten Transportfasses geöffnet, wodurch ein Streifen Pulver unter den Leiterwagen zu Boden rieselte, dieses wurde von den Hufeisen der nachfolgenden Pferdegespanne entzündet und führte nach wenigen Sekunden zur Explosionskatastrophe. Durch den glücklichen Umstand, dass bei dieser Kettenreaktion nur drei Wagen beteiligt waren, blieb die Opferzahl gering: man ermittelte 68 Tote, davon 9 französische und 5 gothaische Fuhrleute, 11 getötete Pferde sowie mehrere Hundert Verletzte in der ganzen Stadt, die durch umherfliegende Kugeln, Trümmer, Dachziegeln, Glasscherben, oder durch die Druckwelle und Feuerwalze verletzt wurden. 24 Häuser wurden zerstört oder waren durch den anschließenden Brand nicht mehr bewohnbar. [Wikipedia]