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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 3300

von Friedrich Schaefer

Homonym

Darf ich, ohne dich zu quälen,
Meine Leiden dir erzählen?
Denn, du weißt, es können lügen
Glanz und Pracht und öfters trügen.

Niemand einst in alten Tagen
Hatte so wie ich zu tragen,
Denn oft unterlag ich fast
Meiner riesengroßen Last![1]

Nun, ich habe bald verzichtet
Und dann Kinder unterrichtet,
Doch, sich mit der Dummheit plagen,
Ist erst recht oft zum Verzagen![2]

Schließlich, doch du musst nicht lachen!
Lernte ich das Kleidermachen,
Doch die ew'gen Sticheleien
Zwangen mich, mich zu befreien![3]

Kurz ich packte meine Sachen,
Um ein Ende mal zu machen,
Und, trotz, großer Reisekosten,
Reiste froh ich nach dem Osten.

Ruhe wollt' ich dort gewinnen
Und mir endlich Seide spinnen,
Und ich habe sie gewonnen
Und sie reichlich mir gesponnen![4]

Und so lohnte sich die Fahrt,
Denn der Größte meiner Art,
— dass ich's im Vertrauen sage —
Bin ich ohne jede Frage!

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Atlas

Anmerkungen

1. Titan, der in der griechischen Mythologie das Himmelsgewölbe trägt; 2. Sammlung geographischer Karten; 3. Gewebeart; 4. Schmetterling [Wikipedia]

Verweise

Homonyme, Schaefer, Arbeiter