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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 3287

von Wilhelm Usener

Scharade (1+2 Silben)

Als Fritzchen ich des Herzens Wünsche sagte,
Und meine ew'ge Liebe ihr gestand,
Gewahrt mir ihre zarte Lil'ienhand,
Was laut ihr Mund nicht auszusprechen wagte.

Sie ließ mich leis' die erste Silbe fühlen,
Die von Gebeugten gerne sie entfernt,
Sie, welche Unschuld, Grazien umspielen,
An der man nie die letzten kennen lernt.

Die sonst doch jeden Sterblichen begleiten,
Und bringen ihm der Reue düst 're Pein,
Die, trügen sie auch oft der Tugend Schein,
Doch Schmach und Kummertränen uns bereiten.

Vom Ganzen, das dich oft im Lesen störte,
Sind auch Horaz, Virgil, Terenz nicht rein,
Du findest es, verstehest du Latein,
Obgleich in Rom man nie davon sonst hörte.

Du findest es in hochgelehrten Werken,
Auch in Scharaden, doch in dieser nicht;
Oft ist es leicht, oft ist es schwer zu merken,
Es macht zu Dunkelheit Verstand und Licht

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Verweise

Scharaden, Usener