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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 3139

von Rudolf Hagenbach

Homonym

Umsonst hat mich der Vogel in den Lüften,
Umsonst der Adler in dem Horst,
Die Fledermaus in ihren Mauerklüften
Und manches kleine Tierlein in dem Forst;
Umsonst dien' ich dem Wind, dem Morgenrot,
Den lieben Engeln steh' ich zu Gebot;
Doch will mich einer fesseln an sein Haus,
So rück' er nur mit blanken Talern aus;
Auch wenn er freundlich mich ins Haus bestellt,
Bin ich zu haben nur um schweres Geld.
Hier lass ich mich zerhacken und zerschlagen,
Mit Fäusten gar; doch wer mit zarter Hand
Den Zauber mir entlockt und mit Verstand,
Dem schaff' ich wohl ein künstlerisch Behagen,
Ja weiß im Geiste dich empor zu tragen
Durch meinen Zauber in ein Zauberland.
Dem Feldherrn, der mich führt zu wildem Kriege,
Hab' ich im Feld geholfen oft zum Siege;
Und wollt' ihm schon der Mut entsinken,
Sah er zur Rechten weichen mich, zur Linken,
So lieh ich selbst mich feinem Mut
Und dann ward alles wieder gut.

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Flügel

Anmerkungen

1. Organ zum Fliegen bei Vögeln und Insekten; 2. Bauart eines Klaviers; 3. äußerer Teil einer aufgestellten Truppe

Verweise

Homonyme, Hagenbach