Die zwei Ersten
Unsre Fäden webt kein Weber,
Unsre Milch löscht keinen Durst,
Und von unsrer schönsten Leber
Macht kein Metzger eine Wurst.
Unsre Blüt' schmückt keine Aue, —
Sie ist zwar kein Duftgenie,
Aber keine Ros' im Taue
Und kein Mohn brennt so wie sie.
Wer sich labt an unserm Äther,
Dessen Lunge ist famos;
Doch besitzen wir auch Puder,
Und wen's juckt, der wird's da los.
Wenn wir regnen, heb' die Beine
Und Verweile dich nicht frech,
Denn wir kommen nicht alleine,
Und dann hast du auch noch Pech.
Die zwei Letzten
Von uns gibt's verschiedne Arten
Das ist Sache des Geschmacks;
Oft von Rosen sind die zarten
Und die gröbern oft von Flachs.
Nicht die Freundschaft nur und Liebe,
Wo das Herz zum Herzen kam, —
Räuber selber, Blut und Diebe,
All das passt in unsern Kram!
Das Ganze
Wem der große Wurf gelungen,
Mitglied des Vereins zu sein,
Wer dem Zuchthaus ist entsprungen,
Stimm' in unsern Jubel ein!
Ja wer auch nur eine Seele
Näher kemmt von unsrer Zunft, —
Und wer's nie gekonnt, der stehle,
Und er findet Unterkunft.
Schwefel + Bande = Schwefelbande
Die Schwefelbande war um 1770 eine in Jena als roh berüchtigte Studentenverbindung; später wurde der Begriff dann verallgemeinert. [Meyers-1905]