Kannst Du den klaren Bach mir nennen,
Der nur vom Tau des Himmels schwillt?
Gar leicht wirst Du in ihm erkennen
Des Pilgerlebens Erdenbild.
Er rauschet über Rosenauen,
Und krümmet sich durch Winterschnee;
Sein Anblick weckt geheimes Grauen,
Doch oft auch sehnsuchtsvolles Weh.
Er netzet nicht der Erde Saaten;
Entquollen einem heil'gen Schacht,
Ist er ein Zeuge schöner Taten,
Und schweren Grams in dunkler Nacht.
Verlorest Du den stillen Frieden
In dem Gewühl der kalten Welt,
Ach! dann ist er's, der noch hienieden
Vom Himmel Deiner Liebe fällt.
Die Träne