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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 2827

von Alois Cobres

Scharade (1+2 Silben)

Das Erste scheint allein für Menschen sich zu schicken,
Und ist ein Gegenstand, nach dem ein jeder strebt,
Allein du kannst es auch bei einem Tier erblicken,
Das, raubt man selbes ihm, nur kurze Zeit mehr lebt.

Der Fall ist sonderbar, das Tier verliert das Leben,
Wenn man gewaltsam ihm das erste Wort entreißt,
Dem Menschen sieht man es nach seinem Tode geben,
Wo es vor Gram, und Not ihm Sicherheit verheißt.

Das Zweite nennt mit Recht die Schrift ein arges Wesen,
Das schadenfroh mein Mensch! zu deinem Unglück lacht:
Als seine Beute bist du leider auserlesen,
Wenn dich die Gottesfurcht vor Sünden nicht bewacht.

Verloren ist der Mensch, gerät er in die Schlingen
Des Menschen=Feindes, der sich nur nach Beute sehnt.
Sein Streben zielt dahin, ihn nur zum Fall zu bringen,
Wobei er seinen Fang mit Höllenlust verhöhnt.

Das Ganze ist ein Tier von hässlichen Gefieder,
Sein ganzer Lebenslauf besteht in Zank, und Streit,
Am Strand der Flüsse lauft es immer auf, und nieder,
Als guter Kampfer stets zur Gegenwehr bereit.

Wer wird in selbem nicht das Ebenbild erblicken
Des bösen Weibes, das den guten Mann zerzaust,
Und, will er nicht als Sklav sich in die Launen schicken,
Der Ehehälfte dann, wie Stürme tobt, und braust

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Haus + Teufel = Hausteufel (Vogel)

Anmerkungen

Ein Hausteufel [Meyers-1905] oder Kampfläufer (Philomachus pugnax) ist ein streng geschützter, knapp 30 cm großer Schnepfenvogel der Paläarktis, der in der nördlichen Tundra, aber auch in feuchten Niederungswiesen und Mooren in ganz Eurasien brütet. [Wikipedia]

Verweise

Scharaden, Cobres, Cobres/4