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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 2713

von J. C. Bernher

Rätsel

An Lebensmitteln einstens Mangel war,
So, dass mich jeder einmal nur bekam,
Bis auf den Führer einer tapfer'n Schar,
Der, auf des Herrn Gebot, mich zweimal nahm.
So bin ich, war ich auch kein Orden,
Doch Lohn für Heldentat geworden.

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Ei

Anmerkungen

Das Rätsel spielt auf eine Anekdote über Seyfried Schweppermann (1257-1337), einem Feldhauptmann der Reichsstadt Nürnberg an [Wikipedia]:

Am 28. September 1322 siegte der Kaiser (Ludwig des Bayern) in der Schlacht bei Mühldorf, Schlachtentscheidend war das rechtzeitige Eintreffen des Burggrafen Friedrich von Nürnberg. Schweppermann zeichnete sich hier durch besondere Tapferkeit aus. Gemäß einer Anekdote hatten der Kaiser und sein Gefolge danach nur einen Korb mit Eiern zur Speise, und er entschied: Jedem Mann ein Ei, und dem braven Schweppermann zwei. Dieser Spruch wurde in das Wappen und in die Grabschrift Schweppermanns zu Kastl (in der Kirche der Klosterburg Kastl) in der Oberpfalz aufgenommen.

Verweise

Worträtsel, Bernher