In der Schweizer freiem Lande –
Einst beherrscht von einem Vogte,
Den Tyrannenblut beseelte –
Lebte schlecht ein kühner Mann.
Nicht bereit, als Sklav zu beugen
Seinen Nacken vor dem Hute,
Musste er zur Strafe spannen
Seinen Bogen auf den Sohn.
Er gehorcht, und schießt den einen
Seiner Pfeile auf das Söhnchen,
Dessen Scheitel hält den Apfel,
Den der Vater sich erzielt.
Mit dem zweiten seiner Pfeile
War bedrohet der Tyrann,
Wenn im Unglücksfall der Bogen
Nähm' das Leben seinem Sohn.
Doch er trifft, was er erzielet,
Und erwirbt sich Heldenruhm.
Kennst du diesen Bogenschützen,
Den die Muse Schillers preist?
Wilhelm Tell