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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 2133

von August Gottlob Eberhard

Homonym

Was fehlt? – O lasst euch's klagen!
Für des schönsten Mädchens Brust
wollt' ich jüngst, voll Diebeslust,
einen Schmuck zu rauben wagen;
doch ich hatt' ihn kaum entwandt;
als ich, von des Nachbars Hand
grausam in's Gesicht geschlagen,
schon dafür die Straf' empfand.
Meiner Hand entsank die Beute;
und zum traurigen Ersatz
für den schnell verlornen Schatz
glüht ein Denkmal mir noch heute
auf der Wange, wie Rubin!
Ob ich wache, ob ich schlafe,
fühl' ich schmerzlich diese Strafe
mir durch alle Nerven ziehn!
Doch in jeglicher Sekunde
mahnt sie mich, mit lautem Ruf,
an des Herzens süße Wunde,
und das Schönste, was im Bunde
Flora mit Cytheren schuf;
denn es werden meine Schmerzen,
und der Schmuck, den ich entwand,
und die Schön' in meinem Herzen
durch dasselbe Wort genannt.
Das versüßt mir meine Schmerzen!

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Rose

Anmerkungen

Rose: 1. Blume; 2. Krankheit (Gesichtsrose); 3. Mädchenname.

Cythere (Kythere, Kythere, Kythereia) ist ein Beiname der Aphrodite, den sie von der Insel gleiches Namens beim Vorgebirge Maleia empfing. [DamenConvLex-1834]

Flora ist in der römischen Mythologie die Göttin der Blüte, im speziellen der Getreideblüte. [Wikipedia]

Verweise

Homonyme, Eberhard