Lüfte, warum weht ihr Todesschauer?
Blumen, warum haucht ihr Moderduft?
Ach! ihr blühet an dem Ort der Trauer,
Klagetöne füllen noch die Luft.
Rinne, rinne wehmutsvolle Zähre,
Falle auf der Modernden Gebein,
Die, von Pflicht getrieben und von Ehre,
Mutig sich dem Tod zum Opfer weih'n.
Meine Erste kommt wie Sturmes Sausen,
Sie, die Wunden hier, dort Jubel bringt,
Doch, wenn ihre Wetter fern verbrausen,
Bald zum Ohr die Jammerklage dringt.
Meine letzte Silbe heischt und lohnet
Jedes arbeitsamen Landmanns Müh'
Und in ihr, wo heitrer Frohsinn wohnet,
Sieht man ihn geschäftig spät und früh.
Ihre Schönheit bringet dir Entzücken,
Prangt sie in der süßen Hoffnung Kleid,
Wohlbehagen strahlt aus deinen Blicken,
Wenn sie ihre reichen Gaben beut.
Vielen gab das Ganze Ruhm und Krone,
Doch dem größten Teil, der darnach strebt,
Ward statt dessen Untergang zum Lohne,
Kaum, dass noch ihr Nam' der Nachwelt lebt.
Schlacht + Feld = Schlachtfeld