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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 2010

von Alois Cobres

Scharade (2+2 Silben)

Das Erste ist ein Freund der Nacht
Und hält es mit den Dieben,
Bei denen dann der Trieb erwacht
Ihr Handwerk auszuüben.

Als Waffe dienen ihm zum Raub
Die mörderischen Krallen,
Womit es, gegen Mitleid taub,
Gewohnt ist, anzufallen,

Den Spötter, der mit frechen Hohn
Es nur bei Tag verlachte,
Dem aber später oft zum Lohn
Der Tod ein Ende machte.

Das Zweite zeigt dein Ebenbild,
Du darfst dem Maler trauen,
Allein er schmeichelt nicht und stillt
Oft schlecht den Wunsch der Frauen.

Es flieht zu ihm das Mädchen hin
Und scheint vergnügt zu sagen,
Es wird doch, dass ich reizend bin,
Kein Mann den Zweifel wagen.

O nein! du bist der Venus gleich,
Das muss ich dir gestehen,
Doch warst du auch an Tugend reich,
Dann dürftest du dich blähen.

So bald man nur vom Ganzen spricht,
Da gibt es ein Gedränge,
Von ihm zu hören säumt man nicht
Die Possen nach der Länge.

Es ist sein Leben abgefasst
In lächerlichen Schwanken,
Geschickt, dich, weil es immer spaßt,
Vom Tiefsinn abzulenken.

Ich denke Leser! dir gefällt
Verschiedenheit im Stoffe,
Drum habe ich ein Wort gewählt,
Womit ich Beifall hoffe

Lösung anzeigen

Eulen + Spiegel = Eulenspiegel

Verweise

Scharaden, Cobres, Cobres/4