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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1956

von Johann Meyer

Homonym

Schön' guten Tag zum frohen Gruß!
Bist du noch gut bei Laune,
So hab' ich wieder eine Nuss
Für dich gepflückt vom Zaune.
Du kennst es sicherlich recht gut,
Es ist von feinster Seide;
Gar manche tragen's mit dem Hut'
Und manche mit dem Kleide.
Und du? – nun ja, du trägst es auch,
Wie's dir die Eltern gaben,
Denn in der Schule zum Gebrauch'
Die Kinder müssen's haben.
Wenn ich dich bitt', – du bringst es mir,
Und wenn ich's tu' entfalten,
Und du mich bitt'st – so zeig' ich's dir
Noch einmal drin enthalten.
Dann aber ein ganz and'res Ding,
Ein Riese, der vor Zeiten
Im Übermut sich unterfing,
Mit Jupiter zu streiten.
Zum Lohn für die Vermessenheit
Muss, wie die Alten sagen,
Er nun den Himmel allezeit
Auf seinen Schultern tragen.
Ein Name, – aber dreierlei,
Die Dinge, so ihn haben,
Knackst du mir nun die Nuss entzwei,
So magst am Kern' dich laben.

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Atlas

Anmerkungen

1. Gewebeart; 2. Landkartenbuch; 3. Gebirge in Nordafrika; 4. Gestalt der gr. Mythologie

Das "dreierlei" im letzten Vers müsste eigentlich "viererlei" lauten. Wir vermuten, dass Meyer das Gebirge (im Atlas enthalten) nicht mitgezählt hat.

Verweise

Homonyme, Meyer