Auf mir ruht der Müde von des Tages Last;
unter mir vom Leben hält der Pilger Rast,
bis der große Morgen weckt den Schläfer auf,
dass er neu beginne seinen bessern Lauf. –
Kehr mich um, so zeig ich dir das Häuschen klein,
wo du, Pilger, einstmals wirst gebettet sein.
Siehst du mich im Frühling frisch und grün erblühn,
denke, dass die Stunden rasch vorüber fliehn.
Denn gar schnell ich welke und ein Bild dir bin,
dass zum Himmel richte sich dein irdscher Sinn.
Unter dem Gras werden Menschen (Pilger) beerdigt. Der Große
Morgen ist das Jüngste Gericht, der bessere Neubeginn ist das Ewige Leben im
Paradies (oder in der Hölle).
Die letzten vier Zeilen sind ein ein Metapher für das Werden und
Vergehen.