Logo
Rätselgedichte, Rätselreime

≡ ► ◄ ▲

Rätselgedicht Nr. 1722

von Agnes Franz

Lokal-Scharade (2+1 Silben)

Was die ersten Silben nennen,
Wird, die Augen fest verbunden,
Oft auf kühner Jagd gefunden,
Ist an schlauer List zu kennen.
Früh geübt auf Fang und Beute,
Siegt es, wo es sich gezeiget.
Wähnt Ihr, die Ihr lächelnd schweiget,
Dass ich auf Cupido deute? —
Mit der Sehnsucht heißem Streben
Flehte zu der Götter Throne
Einst ein Künstler, ihm zum Lohne
Mild das Letzte zu beleben.
Da durchströmt die kalten Glieder
Götterodem, und es blicket,
Mit des Lebens Reitz geschmücket,
Das beseelte Bild hernieder.
Von des Ganzen steilem Rücken
Überschau'st Du ferne Gauen,
Doch die schönste aller Auen
Ist die nächste Deinen Blicken.
Denn hier baute Lieb' und Milde,
Fern dem eitlen Weltgewühle,
Ihre Lauben in die Kühle
Stiller, friedlicher Gefilde.
„Heil dem edlen Fürstenpaare,
Das dies Tal zum Thron ersehen!"
Also tönt' der Liebe Flehen,
Von des Ganzen Hochaltare.

Lösung anzeigen

Falken + Stein = Falkenstein

Anmerkungen

Cupido ist eine andere Bezeichnung für Eros bzw. Amor in der griechisch/römischen Mythologie (Gott der begehrlichen Liebe).

Die zweite Strophe bezieht sich auf den Pygmalion-Mythos: Der Künstler Pygmalion von Zypern ist aufgrund schlechter Erfahrungen zum Frauenfeind geworden und lebt nur noch für seine Bildhauerei. Ohne bewusst an Frauen zu denken, erschafft er eine Elfenbeinstatue, die wie eine lebendige Frau aussieht und verliebt sich schließlich in seine Kunstfigur. Am Festtag der Venus fleht Pygmalion die Göttin der Liebe an, seine künftige Frau möge so sein wie die von ihm erschaffene Statue. Als er nach Hause zurückkehrt und die Statue wie üblich zu liebkosen beginnt, wird diese langsam lebendig. [Wikipedia]

Welches Falkenstein, welches Fürstenpaar ist gemeint?

Verweise

Scharaden, Franz, Forum