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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1615

von Karl May

Rätsel

Aus einem schön gezierten Häuschen
Nehm' ich ein Schätzchen mir heraus.
Wenn ich's erfass' mit eigner Hand,
Es selten nur sich mir entwandt.
Sie ist so schlank, so rund, so braun,
Ich kann ihr Alles anvertrau'n,
Denn was ihr meine Lippe gab,
Verbirgt sie schweigend wie das Grab.
An meine Lippen drück' ich sie
So viele Mal, sie sträubt sich nie;
Und küss' ich sie, glüht sie für mich,
Sie gibt sich ganz, sie opfert sich.
Zwar wird sie meiner Liebe Raub.
Doch lieb' ich sie bis in den Staub.
Und ist sie tot, schnell fang ich dann
Mit einer ihrer Schwestern an.

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Die Zigarre

Quelle

Frohe Stunden, 2. Jahrgang, Nr. 22 und Nr. 26, Dresden und Leipzig, 1878. Eingesandt von Fräulein Emma Pollmer in Strießen.

Frohe Stunden wurde von Karl May herausgegeben; Emma Pollmer war Karl Mays Ehefrau; ihr Name wurde von Karl May als Pseudonym benutzt..

Verweise

Worträtsel, May