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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1565

von Georg Daniel Hirtz

Homonym

Verwüstung herrscht – des Dörfchens stille Hütten
Zerstört der Flammen wild gefräß'ger Zahn;
Ein Wandrer naht mit oft gehemmten Schritten,
Und staunt das wüste, grause Schauspiel an!
Die Flammen dort, und hier des Todes Walten,
Der tapfre Krieger kalt dahingerafft,
Er sieht der Helden kräftige Gestalten
Im blut'gen Gras, den starken Arm erschlafft!
Hier stöhnt ein Jüngling, fern vom Vaterherde,
Den früh erreicht der Kugel Todesflug,
Sein Grab er findet in der fremden Erde,
So wollte es des Schicksals harter Spruch!
Und überall, wohin die Blicke schweifet,
Des Wortes erster, grauser Sinn erscheint,
Und der Verwüstung blut'ge Szenen häufen
Sich rings umher – der Wandrer schmerzlich weint!
– Doch fort von hier. Die Blicke freundlich lenke
Nach meines Wortes zweitem, reichem Sinn;
Da prangen sie die herrlichen Geschenke
Die unsre Blicke zaubrisch an sich zieh'n.
Gelüstet's dir nach diesen reichen Gaben,
Die ordnend aufgehäuft des Kaufmanns Hand,
An deren Schönheit sich die Augen laben.
Die oft aus fernem Weltteil hergesandt?
Frisch zugelangt, dann öffne deinen Beutel,
Zu Diensten stehet Alles dir um Geld;
Kannst putzen dich, vom Fuße bis zur Scheitel,
Doch aufgepasst – oft wird man auch geprellt!

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Niederlage

Anmerkungen

1. besiegt werden im Kampf/Krieg; 2. (veraltet) Zweiggeschäft bzw. Zwischenlager → Niederlassung

Verweise

Homonyme, Hirtz