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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1449

von Johann Meyer

Rätsel

Hirsch und Rehlein geh'n,
Wo ich bin zu seh'n,
Doch nicht immer, Kind, das merk' dir fein,
Denn ich kehr' sogar
Einmal jedes Jahr
Sicher auch bei dir im Hause ein.
Und ich bring' die Freud'
Und, was Liebe beut,
Und ich prang' vor dir im lichten Glanz';
Aber merk' auch das:
Schnell ohn' Unterlass
Flieht die Zeit dahin im Horentanz.
Und es kommt der Tag,
Wo da werden mag
Gar für dich aus mir zuletzt ein Haus,
Dunkel, still und klein,
dass du schläfst darein
Von des Lebens Sorg und Mühen aus.
Aber bitt' den Herrn,
dass die Zeit dir fern,
Lass den Ernst und gib der Freude Raum,
Weil ein Kind du bist
Und es Weihnacht ist
Und auch deiner harrt geschmückt der Baum.
Sei der Gaben wert,
Die man dir beschert,
Und was Elternliebe dir gebracht,
Und, ein fröhlich Kind,
Sing mir nun geschwind
Auch das Lied, das man auf mich gemacht.

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Tannenbaum

Anmerkungen

beut ist veraltet für (ge)bieten

Die Horen (gr. „Die Stunden“) sind in der griechischen Mythologie die Göttinnen, die das geregelte Leben überwachen. [Wikipedia]

Verweise

Worträtsel, Meyer