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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1348

von Johann Meyer

Logogriph

Ich kenne einen alten Mann,
Du sahst ihn sicher dann und wann,
Er zählt wohl gegen achtzig Jahr,
Und silberweiß ist ihm das Haar.
Sein hohes Alter drückt ihn sehr,
Er wankt gebückt am Stab einher,
Und wer ihm just begegnen tut
Zieht ehrfurchtsvoll vor ihm den Hut.
Nimmst du den alten Mann beim Schopf'
Und ihm erbarmungslos den Kopf,
Sogleich wird ein Getreide draus,
Das wohlbekannt in jedem Haus.
Willst du es aber wachsen seh'n
So musst du auf die Reise geh'n,
Wir haben's durch die zweite Hand,
Und aus der Ferne wird's gesandt.
Noch einmal brich ohn' Gnad' den Stab,
Schlag auch den Kopf der Pflanze ab,
Und ganz was andres wird es sein,
So hell wie Glas, so hart wie Stein.
Wie eine Brücke von Kristall
Die manchen schon gebracht zu Fall,
Ja manchem gar den Tod gebracht,
Der sie betrat mit Unbedacht.
Nun aber mache dich daran,
Sag' mir geschwind, wie heißt der Mann,
Sag' wie die Pflanze wird genannt
Und ob die Brücke dir bekannt.

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Greis, Reis, Eis

Verweise

Logogriphe, Meyer