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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1283

von Friedrich Haug

Palindrom

Wer kraftvoll sein Geschick bezwungen,
Und stets das Würdigste getan
Auf dornenvoller Lebensbahn –
Der hat mich seinem Geist errungen.
Wer in des Hochmuts leerem Wahn
Sich sehnt nach eitlen Flitterdingen,
Und schmeichelnd, mit gebroch'nen Schwingen
Des Thrones Glanze wünscht zu nah'n –
Will seinem Namen mich erringen.
Versuchs nun, rückwärts mich zu lesen!
Was stellt sich deinem Auge dar?
Ein holdes, reizumschloss'nes Wesen,
Das eines Gottes Liebe war.

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Adel, Leda

Verfasser

Dieses Rätsel findet sich auch in "Carl von Lohbauer's auserlesene Schriften, 1. Band, Stuttgart 1811, Seite 266".

In einem Brief von Eduard Mörike an die Cotta'sche Buchhandlung vom 20. August 1864 schreibt Mörike das Rätsel Friedrich Schiller zu. [Eduard Mörike, Werke und Briefe, Band 18, Briefe 1864-1867, bei Klett-Cotta, 1968]. Die Herausgeber merken dazu an, dass dies wohl nicht richtig sei und nur vier Abschriften davon existieren würden. Das Rätselgedicht erschien jedenfalls spätestens 1811 gedruckt.

In "Unterhaltungen und Mittheilungen von und für Bayern zum Nutzen und vergnügen, No. 25, Nürnberg, den 18. März 1826" ist das Rätsel ebenfalls abgedruckt; als Verfasser ist "C." angegeben.

Siehe auch Rätsel 1785.

Verweise

Palindrome, Haug, 1785