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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 1238

von Gustav Theodor Fechner

Rätsel

Nun hebt mir an zu raten,
Was doch der Beutel sei,
Drin stets ist ein Dukaten,
Ein Louisd'or dabei.
Der erste selten richtig,
Beschnitten arg zumeist,
Der andre voll und wichtig,
Nichts gibt es, was so gleißt.
Ihr seht auf dem Gepräge
Des ersten stets den Mann,
Der sonst auch allerwege
Dukaten zeiget an.
Tagtäglich ausgegeben
Wird zwar der Louisd'or,
Doch findet täglich eben
Wie gestern neu sich vor.
Er dienet nicht zum Spiele,
Er schafft euch Korn und Wein;
Auch kleiner Münzen viele
Kommt abends dafür ein.
In keinen Betteltaschen
Seht ihr der Pfenn'ge mehr;
Nur, wenn's ihn gilt zu waschen,
Erscheint der Beutel leer.

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Der Himmel mit Mond, Sonne und Sternen

Anmerkungen

Der Louisd'or ist eine französische Goldmünze, eingeführt unter König Ludwig XIII (Louis = Ludwig, d' = de =  von, Or = Gold; also: "der Ludwig aus Gold") [Wikipedia]

Verweise

Worträtsel, Fechner